Leckageprüfung

Durchführung von Leckageprüfung​ mit Messgerät

Dichtheitsprüfung & Leckageprüfung

Die Dichtheitsprüfung, auch bekannt als Leckageprüfung, ist ein zentrales Verfahren zur Qualitätssicherung in der industriellen Fertigung. Sie dient dazu, selbst kleinste Undichtigkeiten bei Bauteilen mit definierten Dichtheitsanforderungen zuverlässig zu erkennen. Ob Ventile, Gehäuse, Leitungen oder komplexe Baugruppen – undichte Stellen können die Funktionalität erheblich beeinträchtigen oder sogar sicherheitsrelevant sein.

Was ist der Unterschied zwischen Leckageprüfung und Dichtheitsprüfung?

Die Begriffe Leckageprüfung und Dichtheitsprüfung werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch im Detail. Während bei der Dichtheitsprüfung in der Regel kein Medium entweichen darf, erlaubt die Leckageprüfung unter Umständen eine definierte Leckrate innerhalb festgelegter Toleranzen. Je nach Anwendung und Branche ist diese Unterscheidung entscheidend für die Wahl des Prüfverfahrens.

 

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Verfahren zur Leckageprüfung

Effiziente Leckageprüfung mit Luft als Prüfmedium

In der Praxis kommt häufig Luft als Prüfmedium zum Einsatz. Damit lassen sich Leckraten präzise messen und Rückschlüsse auf die Dichtheit gegenüber anderen Medien wie Wasser, Öl oder Kraftstoff ziehen. Luftbasierte Prüfverfahren ermöglichen die Erkennung von Leckagen ab einer Größe von 0,1 cm³/min.

Typische Klassifizierung der Leckraten

  • Wasserdicht: 0,5 – 12 cm³/min
  • Öldicht: 0,6 – 4,5 cm³/min
  • Benzindicht: 0,0006 – 3,0 cm³/min

Je kleiner die zu messende Leckage ist, desto länger kann die Prüfzeit ausfallen – besonders bei sehr geringen Dichtheitsanforderungen.

Je nach Anforderung und Bauteilart kommen verschiedene Leckageprüfverfahren zum Einsatz:

  • Druckabfallverfahren – Erfassung des Druckverlusts über definierte Zeit
  • Überdruckprüfung – Feststellen von Lecks durch erhöhten Innendruck
  • Unterdruckprüfung – Prüfung durch Vakuum und Beobachtung des Druckanstiegs
  • Differenzdruckmessung – Vergleich zweier Druckkammern
  • Helium- oder Wasserstoffprüfung – Hochpräzise Verfahren für kleinste Lecks
  • Blasenprüfung mit Seifenlauge – Sichtprüfung bei größeren Leckagen

Einflussfaktoren und Berechnungsgrundlagen der Dichtheitsprüfung

Für zuverlässige Prüfergebnisse spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Prüfdruck, Kontrollvolumen und Umwelteinflüsse wie Temperatur und Feuchtigkeit. Diese müssen bei der Planung und Durchführung der Dichtheitsprüfung berücksichtigt oder messtechnisch kompensiert werden.

Die Berechnung folgt der zeitabhängigen Gasgleichung:

p(t) ⋅ V(t) = m(t) ⋅ R ⋅ T(t)

Je nach Material und Form des Prüfobjekts kann sich das Volumen unter Druck verändern – ein Aspekt, der nicht vernachlässigt werden darf. Empirische Verfahren oder FEM-Simulationen helfen, diese Einflüsse besser abzuschätzen. Auch Temperaturschwankungen des Prüfmediums – etwa durch Befüllen oder Kompression – können das Ergebnis beeinflussen. Um diesen Effekt zu minimieren, werden sogenannte Stabilisierungszeiten in den Prüfablauf integriert.

Branchen und typische Anwendungsbereiche der Leckageprüfung

Die Leckageprüfung ist in zahlreichen Industriebereichen unverzichtbar:

  • Automobilindustrie – Prüfung von Kraftstoffsystemen, Klimaanlagen, Getrieben
  • Medizintechnik – Dichtheitsprüfung an Kathetern, Pumpen, Diagnosegeräten
  • Sanitär- und Heiztechnik – Kontrolle von Rohrleitungen, Armaturen, Wärmetauschern
  • Verpackungsindustrie – Leckprüfung an Lebensmittel- und Pharmaverpackungen

Relevante Normen und gesetzliche Vorgaben

In vielen Branchen unterliegt die Leckageprüfung strengen Anforderungen und Normen. Zu den wichtigsten zählen:

  • DIN EN ISO 20485 – Richtlinie für zerstörungsfreie Dichtheitsprüfverfahren
  • ISO 9001 – Qualitätsmanagement
  • IATF 16949 – Qualitätssicherung in der Automobilzulieferung

Unsere Prüfverfahren erfüllen selbstverständlich alle gängigen gesetzlichen Anforderungen und Qualitätsstandards.

Vorteile automatisierter Leckageprüfungen

Die automatisierte Leckageprüfung bringt entscheidende Vorteile gegenüber manuellen Prüfmethoden:

  • Höhere Wiederholgenauigkeit und Reproduzierbarkeit
  • Echtzeit-Erfassung und Datendokumentation für Rückverfolgbarkeit
  • Fehlerreduktion durch standardisierte Abläufe
  • Nahtlose Integration in bestehende Fertigungslinien

Wir bieten Leckageprüfungen als eigene Dienstleistung an – in unserem Haus oder direkt bei Ihnen vor Ort.

Unsere Leistungen in der Leckage- und Dichtheitsprüfung

Als erfahrener Partner führen wir Dichtheitsprüfungen und Leckagetests direkt in Ihrem Auftrag durch – präzise, zuverlässig und normgerecht. Unsere Experten begleiten Sie von der Planung bis zur Serienfertigung und passen die Prüfungen individuell an Ihre Produktionsumgebung an. Unsere Leistungen im Überblick: Individuelle Planung und Durchführung von Dichtheitsprüfungen Integration in bestehende oder neue Anlagen Verwendung modernster Prüf- und Messtechnik Hohe Messgenauigkeit – selbst bei kleinsten Leckagen

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Häufige Fragen zur Leckageprüfung

Was versteht man unter Leckageprüfung?

Die Leckageprüfung ist ein Verfahren, mit dem Undichtigkeiten an Bauteilen, Gehäusen oder Leitungen erkannt und quantifiziert werden.

Wie funktioniert eine Leckageprüfung mit Luft?

Bei dieser Methode wird das Bauteil mit Luft befüllt, und der Druckverlauf wird über die Zeit beobachtet. Ein Druckabfall deutet auf eine Leckage hin.

Wie genau ist eine Dichtheitsprüfung?

Die Genauigkeit hängt vom Verfahren und der Prüftechnik ab. Mit modernen Messsystemen lassen sich Leckagen im Bereich von 0,1 cm³/min und kleiner zuverlässig erkennen.

Welche Leckrate ist zulässig?

Das hängt vom Medium, der Anwendung und der Sicherheitsanforderung ab. Für Öl, Wasser und Benzin gelten jeweils unterschiedliche Grenzwerte.

Wie lange dauert eine Leckageprüfung?

Die Prüfzeit variiert je nach Verfahren und Prüfobjekt. Für präzise Messungen kleiner Leckagen sind längere Prüfzeiten erforderlich.